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Hamburger HauptbahnhofMehrere Schwerverletzte nach Messerangriff

Siebzehn Menschen sind bei einem Messerangriff im Hamburger Hauptbahnhof verletzt worden, vier lebensgefährlich. Eine 39-jährige Frau wurde festgenommen.

Polizei im Einsatz nahe des Tatorts, dem Hamburger Hauptbahnhof Foto: Steven Hutchings/dpa

Hamburg dpa | Bei dem Messerangriff im Hamburger Hauptbahnhof sind nach neuesten Angaben der Feuerwehr 17 Menschen verletzt worden. Vier von ihnen wurden lebensbedrohlich verletzt, sechs weitere schwer, sieben Menschen seien auf dem Bahnsteig leicht verletzt worden.

Nach Angaben der Polizei stach eine Person auf dem Bahnsteig von Gleis 13/14 wahllos um sich. Sie sei festgenommen worden. Die Hintergründe der Tat sind noch völlig unklar.

Die Angreiferin im Hamburger Hauptbahnhof soll nach Polizeiangaben eine Einzeltäterin gewesen sein. Bei der festgenommenen Frau handele es sich um eine 39-jährige Deutsche, die Ermittlungen zu den Hintergründen liefen auf Hochtouren, teilte die Polizei auf der Plattform X mit.

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Die Polizei wie auch der Rettungsdienst waren mit einem größeren Aufgebot im Einsatz.

Der Hamburger Hauptbahnhof gehört zu den am stärksten frequentierten Verkehrsknotenpunkten in Deutschland. Im freitäglichen Feierabendverkehr herrscht dort regelmäßig dichtes Gedränge.

In den vergangenen Monaten war es an verschiedenen Orten in Deutschland zu Gewalttaten mit Messern gekommen. Das hatte eine politische Debatte über Ursachen und Maßnahmen ausgelöst. Im Hamburger Hauptbahnhof und im öffentlichen Personennahverkehr der Hansestadt ist das Mitführen von Waffen, auch Messern, verboten.

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7 Kommentare

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  • Manche Personen müssen unheimlich viel Angst haben, um bewaffnet auf die Straße zu gehen. Sicher ein psychisches Problem, das wohl Millionen betrifft.

  • Bekloppte gab Eschen immer, aber woher kommt die zunehmende Gefährdung für die eigentlich unbeteiligte Öffentlichkeit? Muss in Zukunft alles kleinteilig überwacht werden, mit Metalldetektoren und Zugangskontrollen? Oder rüsten Olga, Kevin und Ali Normalbürger*in zur vermeintlich eigenen Sicherheit in Zukunft alle privat auf? Wo Ostsee echte Schlüssel zur Eingrenzung der Entgrenzten?

  • Dieses Messerverbot funktioniert ja ausgesprochen gut. Ich bin beeindruckt.

  • Ach, Messer sind am HH-HBf verboten ?



    Verdammte Axt! Wieso halten sich denn die Kriminellen nicht an diese Verbote? Unverschämt.

    Aber vllt liegt es ja daran, dass kaum noch Uniformierte auf den Bahnsteigen sind. Weder Bahn noch Bundespolizei noch Sicherheitsdienst.



    Es gibt sicher kein Allheilmittel gegen diese Art von Gewalt aber Präsens würde gewiss helfen.

  • Der Hamburger Hauptbahnhof ist auch ein Zentrum des Elends. Der Fußgängertunnel zur U-Bahn fühlt sich nachts oft wie eine dystopische Parallelwelt an. In Sichtweite ist außerdem der Hotspot für Hamburgs offene Drogenszene.



    Hier passiert viel mehr Gewalt, als öffentlich wird.

  • Wir brauchen dringend eine Diskussion und Evaluation bezüglich psychischer Erkrankungen.

  • "In den vergangenen Monaten war es an verschiedenen Orten in Deutschland zu Gewalttaten mit Messern gekommen. "

    Laut Kriminalstatistik kam es im letzten Jahr zu über 15'000 Gewalttaten mit Messern, das ist rund alle halbe Stunde eine Gewalttat mit einem Messer. Jeden Tag werden dabei 27 Menschen schwer verletzt.